15.02.2021

MIPM auf dem Weg zur Revolution des EKGs

MIPM auf dem Weg zur Revolution des EKGs

Seit vielen Jahren arbeitet die MIPM Mammendorfer Institut für Physik und Medizin GmbH (MIPM) mit der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (OVGU) zusammen, um weitere Innovation in der Medizintechnik voran zu bringen.

In der aktuellen Kooperation mit der OVGU entwickelt MIPM neue Möglichkeiten zur störungsfreien Aufzeichnung des EKG während kernspintomographischer Untersuchungen (MRT). Hierbei werden neueste Technologien, Algorithmen und Materialien zur Beseitigung der vom MRT verursachten Störungen erforscht. Die Zusammenarbeit mit hochspezialisierten Ärzten, Physikern und Ingenieuren versetzt MIPM in die Lage komplexe Systeme an den vor Ort vorhandenen MRT’s unter realitätsnahen Bedingungen zu entwickeln.

Für MR-geführte Interventionen ist es notwendig, den Gesundheitszustand des Patienten mit Hilfe eines diagnostischen EKGs zu überwachen. Die MR-Bildgebung hat aber einen signifikanten Einfluss auf das EKG-Signal selbst.

Insbesondere der magnetohydrodynamische (MHD) Effekt, welcher durch das statische Magnetfeld des MRT hervorgerufen wird, macht das EKG-Signal unbrauchbar für diagnostische Zwecke. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert dieses Verbundprojekt unter dem Namen „12-Kanal-EKG für MR-geführte Herzkatheter-Eingriffe und hämodynamisches Monitoring (EMERGE)“. Ziel ist ein 12-Kanal EKG, welches eine zuverlässige Diagnose auch während Untersuchungen im MRT gewährleistet. 

Zum Start der Zusammenarbeit gab es bereits letztes Jahr ein Kick-Off-Treffen mit den beteiligten Partnern des Forschungscampus‘ STIMULATE, der Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie sowie MIPM.

In der aktuelle Corona-Situation wurde bis jetzt hauptsächlich auf digitale Kommunikationswege zurückgegriffen. Ein Glück, dass beide Seiten schon lange mit modernster Technik ausgerüstet sind. Dennoch stellt sich heraus, bei derart komplexen Projekten sind persönliche Besprechungen und Teilnahme an den Tests immens wichtig. Die Corona Beschränkungen erschweren die Zusammenarbeit deutlich.

„Trotz der deutlichen Erschwernisse verursacht durch die Corona Pandemie freue ich mich auf den weiteren Projektverlauf und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.“ so Michael Bauer, Entwickler bei MIPM. Er ist einer der führenden Köpfe, welche das Projekt vorantreiben.

Auf dem Bild von links: Janis Seibt, Michael Bauer (MIPM), Oliver Thieme, Florian Lugmeier (MIPM)

Fotograf: Thomas Gerlach
 

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